Mispel

Mispel  (Mespilus germanica) Rosengewächs

Als ich vor 13 Jahren auf der suche nach einem Pflanzengeburtstags Geschenk für meinen Mann Daniel war, bekam ich von einer befreundeten Wildstaudengärtnerin den Tip, ich solle ihm doch eine Mispel-Pflanze schenken. 

Am Anfang war ich skeptisch als ich die Pflanze betrachtete, irgendwie schien sie mir so schlicht  und unspektakulär, eine Wildfrucht? Ein Apfelbaum das wär doch was schönes als Geschenk. Aber irgendwie ging mir die Mispel nicht mehr aus dem Kopf. So etwas uriges und erst auf den 2. Blick etwas besonderes. Nach der Hildegard Apotheke sind die Früchten nützlich für gesunde und kranke Menschen vor allem als Stärkung empfiehlt sie das Mispelmus nach einer Erkrankung einzunehmen.

Daniel hat sich sehr über den Mispel-Strauch / Kleinbaum gefreut. Ihm hat der Kleinbaum so gut gefallen, dass er neben dem Weg im Paradiesgarten eine kleine Allee angepflanzt hat.

Nun sind im Wildgarten auch noch andere Sorten dazugekommen. Die Schönbrunner Riesenmispel und die Tessiner Mispel.

Auf jeden Fall ist die Mispel nicht nur gesund sonder auch sehr Geschmackvoll.

Mich erinnern, die nach dem Frost reifenden Früchte nach Bratapfel und Marzipan. Die rohe, reife Frucht kann direkt gegessen werden. Aus der Haut gedrücket und direkt in den Mund, oder in ein Glas geben und mit kochendem Wasser übergiessen schmecken sie wunderbar. Auch getrocknet ist die Mispel sehr gut als Tee. Kombiniert mit anderen Rosengewächse zB: getrocknete Rosenblätter und getrocknete Hagebutten ist es eine fabelhafte Teemischung. 

Das Mispelmus ist eine wunderbare Grundlage für sämtliche Dessert’s und Gebäck.

Zum Beispiel Paussiens: Das Mispelmus auf einen ausgerollten Blätterteig streichen, auf beiden Längsseiten bis zur Mitte einrollen und ca .1-2 cm lange Stücke schneiden und im Backofen backen.  Das weihnachtliche Mispelmus eignet sich als Guetzlifüllung für die Spitzbuben und als Mispel-Glace/Eis oder als Mispelkonfekt.

Die Mispeln können in der Winterzeit bei uns gekauft werden oder auch über Tanja Sulzberger vom Biopac im Gemüse-Abo.  www.biopac.ch

Zuckerhirse

Jedes Jahr winkt mir eine Pflanze zu, um sich mit ihr zu beschäftigen. 2023 war es die Zuckerhirse Roxy Orange. Ich habe Samenfestes Saatgut bestellt. Da die Zuckerhirse ein süsses Fruchtfleisch enthält und die Sorghum Hirse zu den Süssgräser gehört, war mein Experimentierherz sofort begeistert. Gräser im Wind, ihre Leichtigkeit, inspirieren mich immer wieder mit ihrer Schönheit und verführen mich zu Dekoideen. 

Anbau: ca. Mitte April habe ich 3 Samen in gepresste Kokostöpfe in Bio-Anzuchterde ausgesät. Die Töpfe habe ich im Haus auf’s Fensterbrett gestellt. Nachdem sie gekeimt sind und ca. 3cm hoch waren, habe ich sie in’s Anzuchthaus gestellt um sie vor dem Frost zu schützen. Mitte Mai nach den Eisheiligen konnten sie dann in’s Hochbeet gepflanzt werden. Zur Beobachtung habe ich sie noch an einen anderen Standort gepflanzt. Im Wildgarten waren sie an mehr Sonne ausgesetzt und bekamen weniger Wasser. Die Pflanzen haben sich an beiden Standorten gleich gut entwickeln. Auf jeden Fall ist diese Sorte eine Klimawandel Gewinnerin. 

Um den 10. August bevor die Hirse zu blühen begann, hatte ich einen Teil der Pflanzen geerntet und einen Teil  stehen gelassen, um die reifen Samen zu verarbeiten und als Saatgut zu ernten.

Die geernteten Stängel habe ich geschält und durch die Saftpresse gegeben. Ein grünlich süsser Saft ist daraus entstanden. Den Saft könnte man weiter verarbeiten und zu einem Sirup einkochen. Da ich keine Zeit hatte alle Stängel zu verarbeiten habe ich auch einige Stängel klein geschnitten und tiefgefroren.

Beim Verarbeiten des Hirsesafts sind die unreifen Samenstände übrig geblieben die ich zur Dekoration in eine Vase getan. Den Rest, der übrig geblieben ist habe ich zu einem Gesteck mit Kerze als Tischdekoration verarbeitet.

Anfang Oktober waren dann die Dolden erntereif. Die Körner habe ich von den Dolden abgelesen und die Haut von den Körner entfernt. Die Körner ca. 1/2 h gekocht, bis sie weich waren. Danach abkühlen lassen.

Einen Hokkaido Kürbis mit Haut klein würfeln, kochen und  auch abkühlen lassen. Die Kürbiswürffel mit der Hirse mischen mit Salatsauce Kürbiskernöl und Kräuter würzen das gibt einen wunderbaren Salat.

In der Nähe von unserem Wohnort, baut Familie Friedinger, Sorghum Hirse  (Sorgho Mechellla ) ohne Pestizide an. www.sorghum-hirse.ch. Die Teigwaren und das Hirsemehl sind wunderbare Ergänzungen zu anderen Mehlsorten. Als Beispiel zum Knöpflimehl, Hirsemehl hinzufügen, das gibt den Knöpfli einen nussigen, herzhaften Biss.

Beim Kochen der Zuckerhirse Roxy Orange ist eine wunderbare rot-orange Farbe entstanden. Damit habe ich einen hellen Stoff gefärbt und daraus einen Untersatz für heisse Gefässe genäht.

  

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